Aktuelles zu

Berliner Manifest

Anlässlich der Tarifkonferenz am 11. und 12. Oktober 2017 wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das folgende Manifest verabschiedet. In einer Kundgebung nach der Konferenz wurde das Manifest der Diakonie Deutschland und dem Verband Diakonischer Dienstgeber in Deutschland überbracht.

Berliner Manifest für gerechte Arbeitsbedingungen in der Diakonie

Die gemeinsame Konferenz von ver.di, Dia e.V. und BUKO agmav + ga am 11. und 12. Oktober 2017 erklärt:

Der „dritte Weg“ kircheninterner Lohnverhandlungen hat seine Legitimation endgültig verloren. Mit der selbstherrlichen Bestimmung der Löhne durch die Arbeitgeber, gemeinsam mit einem Schlichter, überdehnt die Diakonie ihr grundgesetzlich garantiertes Selbstverwaltungs- und Selbstordnungsrecht. Dieses Vorgehen ist zutiefst undemokratisch und wird von den Teilnehmer*innen dieser Konferenz strikt abgelehnt.

Der bereits tote Dritte Weg wurde mit der Zwangsschlichtung endgültig beerdigt.

Wir rufen deshalb alle Arbeitnehmerverbände auf, ihre Mitarbeit in den Kommissionen dauerhaft zu beenden. Im System des Dritten Weges sind gute Arbeitsbedingungen sowie die dringend notwendige Aufwertung sozialer und pflegerischer Tätigkeiten nicht durchzusetzen. Nur der Abschluss  möglichst flächendeckender Tarifverträge sichert dauerhaft einen gerechten Interessenausgleich. Dies geschieht allerdings nicht von selbst: Organisiertes, solidarisches Handeln sind Voraussetzung, um der Macht der Arbeitgeberseite zu begegnen und auf Augenhöhe zu verhandeln. Dafür setzen wir uns ein und sind bereit, dafür zu kämpfen!

Diakonie und Caritas stehen im politisch gewollten Wettbewerb miteinander und gegenüber anderen öffentlichen und privaten Trägern. Sie üben zu Recht Kritik an den Folgen von Markt und Wettbewerb in dieser Branche, doch das reicht nicht. Ein gemeinsamer Einsatz für einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag ist dringend erforderlich.

Reformen und Aktionen sind angesagt!

Die Teilnehmer*innen der Konferenz „Tür auf für Tarifverträge in der Diakonie“ fordern insbesondere:

  • Ende des dritten Weges
  • Ein tatsächlich demokratisches und beteiligungsorientiertes Verhandlungssystem: Tarifverträge!
  • Keine sachgrundlose Befristung mehr
  • Mehr Personal
  • Aufwertung und Wertschätzung
  • Bessere Bezahlung